Über mich


Ich bin 1971 geboren, liebe seit jeher die Wälder, die Berge und das Meer, bin stolzer Vater zweier wundervoller Kinder und glücklich verheiratet mit meiner Frau Jennie Appel, die jeden Schritt gemeinsam mit mir macht. Ich studierte Philosophie und Theologie, bin Autor diverser Bücher und schreibe für verschiedene Magazine, wobei mir vor allem die europäische Naturspiritualität und ihre entsprechende Mythologie sowie die mystischen Zweige der Weltreligionen und ihre meditativen Wege am Herzen liegen.
Diese auf den ersten Blick unterschiedlichen (und für manch einen vielleicht sogar einander widersprechenden) Zugänge zur Welt ergänzen sich für mich perfekt … Ich erzähle alte Geschichten auf neue Weise, lasse Mythen am Feuer unseres Jurtenofens lebendig werden, meditiere mit Christen und Buddhisten, führe Atheisten in den Wald und zu mystischen Erfahrungen, feiere mit Heiden die Eucharistie, begleite säkular geprägte Menschen auf ihren schamanischen Reisen und weise stets auf das hin, was all diese Wege vereint: eine tiefe und sinnerfüllte Menschlichkeit.
Ist es nicht das, worum es letztlich wirklich geht?

MEIN GOTT IST FREI - dieser Satz hat mich vor vielen Jahren wie aus dem Nichts getroffen und berührt. Seit dieser Zeit begleitet er mein ganzes Denken und Handeln, schlägt sich in dem nieder, was ich schreibe oder was ich bei Seminaren, bei Vorträgen, auf Retreats oder in Einzelsitzungen erzähle. Mein Gott ist frei: Frei von einengenden Begrenzungen, frei von religiösen Dogmen, frei von der Neigung, Andersdenkende widerlegen oder gar ausgrenzen zu müssen. Ich finde diesen Gott sowohl in der Bibel als auch im Herzen eines Hundes oder im Rauschen des Windes. Ich erblicke ihn als Gott und Göttin, als Lavendel in unserem Garten, als Geschehen zwischen offenen Menschen und als schneebedeckten Berg, der ruhig in der Landschaft sitzt. Ich höre ihn als Stille zwischen den Tönen, als Lachen aus dem Kinderzimmer, als Gesang in Sprachen, die ich nicht verstehe.

Die menschliche Suche nach dem großen „Warum?“ verschafft sich auf vielfältige Weise Ausdruck  und jeder Weg hat seine eigene Weisheit, die niemals alles umfasst, aber immer ein wunderbar einzigartiges Steinchen eines großen und bunten Mosaiks darstellt. Daher bin ich froh und fühle mich gesegnet, von Lehrern aus unterschiedlichen Kulturen gelernt haben zu dürfen. Zeiten, die ich mit Gendün Rinpoche, Seán ÓLaoire, Philip Carr-Gomm, Laurence Freeman und Wolf-Dieter Storl verbrachte, sind mir ebenso wichtig wie meine Auseinandersetzung mit der Stoa, dem keltischen Christentum und dem nordischen Schamanismus.

Gerade die meditativen Erfahrungen, die ich machen durfte und die ich mit großer Freude weitergebe, haben dazu geführt, dass in mir viel Platz ist und dort vieles gleichberechtigt nebeneinander existieren kann. Wenn mein Gott frei ist, dann trägt meine ganz persönliche Spiritualität wohl den Namen FREIHEIT. In diese Freiheit führt meines Erachtens jeder authentische Weg, ganz gleich, ob der entsprechende Wegweiser nun von Jesus, Epiktet oder Buddha aufgestellt wurde oder ob die Zeichen am Wegesrand in Runen oder Ogham-Schrift dargestellt sind.

Vielleicht ist deshalb auch die Musik ein so großer und wichtiger Teil meines Lebens. Weil ein Trommelschlag oder ein Flötenton weder griechisch, hebräisch, lateinisch, gälisch oder altnordisch sind, sondern einfach seelenvoll.
Was unsere Seele in der Tiefe berührt, uns achtsam staunen und dankbar sein lässt, was uns Freiheit sowie ein Gefühl für das Heilige in der Welt schenkt und uns mit allen Geschöpfen und der schöpferischen Kraft selbst verbindet (ganz gleich, wie wir diese Kraft nennen), ist für mich spirituell und heilsam.
Dieses Heilsame in jeder nur erdenklichen Form in die Welt zu bringen, ist meine große Leidenschaft und mein Weg, der sich mit jedem meiner Schritte mehr und mehr entfaltet.