Ostersegen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Möge der Gesang des ersten Vogels,
der an diesem Ostermorgen die Sonne begrüßt,
deine Seele für einen neuen Anfang öffnen,
deinen Blick auf das Wesentliche lenken
und dir Momente der Stille bescheren,
die dich ganz in das Geheimnis dieser Welt einsinken lassen.

Möge dieses Lied, das so freudig geteilt wird
und zwischen den Steinen und Bächen,
den Bäumen und Sträuchern,
den Bauten der vielen kleinen Tiere
und den Häusern der Menschen ertönt,
dich berühren und Hoffnung in dein Herz säen.

Möge es dir vom Wind erzählen,
der keine Form hat und doch so viel Kraft,
von der Wolke, die sich hingibt und die Erde tränkt,
von der Welle, die immer wieder zum Meer wird,
von dem Fluss, der immer weiter fließt,
der immer gleich und doch nie derselbe ist.

Möge die Melodie dieses Liedes
dich an die innere Schönheit eines jeden Weges erinnern,
der von der Formlosigkeit in die Form und zurück führt,
der stets einen heiligen Kreis bildet und dich wissen lässt,
dass Auferstehung der Augenblick ist,
in dem du mit aller Klarheit erkennst:
Abwûn und ich, die Welt und ich, ALLES und ich sind eins!

© Dirk Grosser