Das Leben in der Jungsteinzeit war nicht leicht. Brauchtest du etwas, was du nicht selbst herstellen konntest, musstest du es eintauschen. Da du aber nicht genau wusstest, was der andere so braucht, musstest du eine breite Palette an Waren im Angebot haben und somit ständig ein paar Ziegen, zwei oder drei Säcke Getreide und eine Kiste voller Feuersteine mit dir herumschleppen … Ein Ausflug zum Steinzeit-Lidl glich dann wahrscheinlich immer einer kleinen Privat-Karawane.
Doch eines Tages kam ein schlauer Mensch auf die Idee, einfach ein paar leichte Kaurischneckengehäuse zu nehmen, ihnen einen bestimmten Wert zuzuschreiben und sie fortan als universelles Tauschmittel zu benutzen. Du konntest deine Ziegen also zuhause lassen und nur die Kaurischnecken mitnehmen, wenn du in ein anderes Tal zogst, um dir einen Tonkrug zu ertauschen.
Ich stelle mir vor, dass die Menschen sich mit der flachen Hand vor die Stirn schlugen und sich dachten: „Warum sind wir da nicht eher drauf gekommen? So einfach, so genial …“
Und das ist es doch tatsächlich, oder?!
Ich glaube nicht, dass die Menschen schon damals irgendwelche Glaubenssätze mit sich herumschleppten wie „Kaurischnecken verderben den Charakter! Kaurischnecken sind die Wurzel allen Übels!“ Oder auch: „Über Kaurischnecken spricht man nicht!“ Oder mein Lieblingssatz: „Für spirituelle Dinge darf man aber auf keinen Fall Kaurischnecken verlangen!“
Klar, irgendwann wurden aus den Kaurischnecken Münzen, aus den Münzen Scheine und aus den Scheinen abstrakte Zahlen auf einem Online-Banking-Account. Aber letztlich ist all das immer noch ein Tauschmittel, oder?! Du kannst es für irgendwelchen Mist eintauschen, der nur dein Ego weiter aufpimpt, die Welt aber keinen Deut besser macht … Oder du kannst gute Dinge damit tun, neue und nachhaltige Ideen voranbringen, Menschen wirklich helfen, Tiere retten, tolle Projekte anstoßen, Wohlbefinden für deine Liebsten schaffen und so viel mehr.
Vielleicht geht es dir wie mir, denn ich habe lange gebraucht, um unsere modernen Kaurischnecken als neutrale Energie zu betrachten, weil ich zum Einen von obengenannten Glaubenssätzen durchdrungen war und zum Anderen einfach eine gewisse archetypische Energie in mir habe, der Kaurischnecken vordergründig absolut gar nichts bedeuten. „Kauri? Bäh … brauche ich nicht! Damit sollen sich andere befassen …“
Aber mal ganz ehrlich: Kann fließen, was ich verachte? Kann nähren, was ich als schmutzig und minderwertig betrachte?
Meine Glaubenssätze zu erkennen und zu hinterfragen sowie mein archetypisches Verhältnis zu Fülle/Erfolg/Geld genau anzuschauen, hat mir wirklich geholfen, die „verdammten Kaurischnecken“ neu zu bewerten und anders mit ihnen umzugehen. Entspannter mit ihnen zu sein. Sie einfach als etwas zu sehen, mit dem ich etwas in der Welt bewirken kann. Und mir bewusst zu machen, wie ich mich nicht völlig verbiegen muss, um eine ausreichende Menge Kauris zu bekommen, sondern ganz so wie ich bin, versorgt zu sein. Auf eine mir und meiner archetypischen Energie entsprechende Art und Weise.
Da könnte ich mir direkt mit der flachen Hand vor die Stirn schlagen und mich fragen: „Warum bin ich da nicht eher drauf gekommen? So einfach, so genial …“ Und mich einfach freuen, dass es so ein
neutrales Tauschmittel gibt.
(c) Dirk Grosser
Vielleicht möchtest du deine Sichtweise auf diese Themen auch verändern, möchtest neue Sichtweisen kennenlernen und herausfinden, wie du mit deinen Kauris oder überhaupt mit fließender Energie
anders umgehen kannst ... Mehr dazu unter: SACRED SOUL
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