Ich brauche die Größe des Kosmos, etwas, über das ich staunen kann, Sterne am Himmel und die Geheimnisse der Nacht. Raum für meine Widersprüche, Platz für gegensätzliche Empfindungen zwischen denen mein Herz seinen eigenen Pfad suchen kann.
Jemanden, mit dem ich zur rechten Zeit meine Tränen teilen kann. Menschlichkeit und Rührung. Ruhige Nachmittage mit den Tönen des Regens am Fenster und Tage, die ich mit der Liebe meines Lebens im Bett verbringe.
Ein gesünderes Verhältnis zur Natur, das Erkennen Gottes in jedem Aspekt der Schöpfung, die ganz selbstverständliche Gleichwertigkeit der Geschlechter, die Freiheit unserer Entscheidungen, das grundsätzliche Gutsein der Welt und aller Wesen … – all das finden wir im keltischen Christentum auf wunderbare Weise ausgedrückt. Wir finden es in zauberhaften Geschichten, in der Schönheit von Segensworten und natürlich auch in der Theologie eines Pelagius ...
Irgendetwas in den tiefen Klängen und in der Vibration, die im Körper spürbar ist, spricht mich an, erinnert mich an meine Ursprünge, raunt mir etwas über die Abgründe der Zeit zu. Regentropfen auf ausgedörrten Ebenen, Herden galoppierender Huftiere, das Knacken von Holzscheiten im Feuer, der gewaltige Donner eines Gewitters – all das und viel mehr kann die Trommel imitieren, miteinander verbinden und zu etwas Neuem gestalten ...
Möge das Licht der Verwandlung, das in diesen Tagen aus dem Dunkel hervorsteigt und in so vielen abendlichen Fenstern leuchtet, auch in deinem Herzen aufscheinen – dich mit Frieden und Stille erfüllen, dir Vertrauen in die Menschlichkeit schenken und dich in eine grenzenlose Weite führen. Mögest du dich von diesem Licht der Wirklichkeit in deinem Innersten berühren lassen, und es mit geöffneten Händen zurück in die Welt tragen – auf dass in deinem Haus, deinem Dorf, deiner Stadt,...
Der Segen entspringt einer tiefen Dankbarkeit für alles, was diese Welt für uns bereithält, von klarem Wasser und frischem Brot über Kinderlachen und Musik bis zu der Begegnung mit wilden Tieren und philosophischen Büchern… Und diese Dankbarkeit ist für mich die Wurzel meiner Spiritualität ...